Im Bereich Umwelt sind die Kernthemen die Reduktion von CO2- und anderen Emissionen sowie die Senkung des Ressourcenverbrauchs. Zur Erreichung des CO2-Absenkpfads sind wertvermehrende Investitionen in erneuerbare Energieträger und Energieeffizienzmassnahmen in Höhe von rund CHF 65 Mio. bis ins Jahr 2030 geplant.
2023 wurden 14 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 3319 kWp in Betrieb genommen. Alle bisher installierten Anlagen haben im Kalenderjahr 878 MWh erneuerbaren Strom produziert. Ausserdem haben wir den Anteil erneuerbarer Energie im Portfolio weiter ausgebaut und fördern Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern bei Neubauten und bei Sanierungen.
Darüber hinaus engagieren wir uns in der Entwicklung von nachhaltigen Lösungen und in der Zusammenarbeit von Wirtschaft, öffentlicher Hand, Bildung, Politik und Wissenschaft. Sei es im Vorstand des Netzwerks Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS) oder als Mitglied der «Charta Kreislauforientiertes Bauen».
Labelstrategie
Um die ehrgeizigen Ziele aus dem Absenkpfad zu erreichen, hat Allreal klare Vorgaben für die Sanierung und den Neubau von Liegenschaften definiert. Dabei setzen wir auf den Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Sämtliche Neubauten werden nach SNBS Gold erstellt und zertifiziert. Darin enthalten sind ambitionierte Grenzwerte für die zulässigen Treibhausgasemissionen im Betrieb sowie in der Erstellung. Bisher lag der Fokus im Energiebereich hauptsächlich auf der Betriebsenergie (Heizungsersatz, verbesserte Dämmung etc.), nun werden die Emissionen während des Baus sowie bei der Herstellung von Baumaterialien ebenso berücksichtigt. In der grauen Energie sind sämtliche Prozesse über den Lebenszyklus eines Gebäudes oder Bauteils enthalten: Es werden Erstellung, Ersatzinvestition und Entsorgung unter Einbezug der Amortisationszeiten der einzelnen Bauteile mit eingerechnet.
Kreislauforientiertes Bauen
Mit der Unterzeichnung der «Charta Kreislauforientiertes Bauen» bekennt sich Allreal zur gemeinsamen Ambition, bis 2030 die Verwendung von nicht erneuerbaren Primärrohstoffen auf 50% der Gesamtmasse zu reduzieren, die grauen Treibhausgasemissionen zu erfassen und stark zu reduzieren sowie die Kreislauffähigkeit von Sanierungen und Neubauten zu messen und zu verbessern.
Eine verstärkt kreislauforientierte Bauwirtschaft ist eine Antwort auf den fortschreitenden Verbrauch von Primärressourcen und Deponieraum und ein Beitrag zur Erreichung der schweizerischen und globalen Klimaziele. Dabei fördern und nutzen wir die Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und innovative Prozesse. In regelmässigem Austausch mit unseren Partnern halten wir uns über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden. Erste Schritte hin zur Kreislaufwirtschaft machen wir unter anderem bei unserem Leuchtturmprojekt Baarermatte, wo die Wiederverwendung von Baumaterial aus der bestehenden Liegenschaft fester Bestandteil der Projektplanung ist.
Die Digitalisierung hat die Bau- und Immobilienbranche längst erreicht.
Energieverbrauch und CO2-Emissionen
Allreal engagiert sich dafür, den Energieverbrauch und damit einhergehend den Ausstoss von Treibhausgasen tief zu halten und schrittweise weiter zu reduzieren.
Bei der Bilanzierung der Treibhausgasemissionen berichtet Allreal ab diesem Berichtsjahr gemäss dem international anerkannten GHG-Protokoll. Allreal deckt dabei Scope 1 (direkte Emissionen), 2 (indirekte Emissionen) und 3.3 (Brennstoff und energiebezogene Emissionen) ab. Der Mieterstrom wird aktuell nicht ausgewiesen.
Der Gesamtenergieverbrauch sank 2023 um 2.8% auf 71.25 GWh gegenüber dem Vorjahr. Die Energieintensität lag bei 89.0 kWh/m2, im Vorjahr waren es 94.8 kWh/m2 vermietbarer Fläche. Hauptgrund dafür ist vor allem der milde Winter, der zu einer Abnahme der Heizgradtage gegenüber dem Vorjahr geführt hat.
Wohn- und Geschäftsliegenschaften mit insgesamt 800 460 m2 vermietbarer Fläche.