Am Zürichsee steht seit letztem Jahr an der Bellerivestrasse 36 ein beindruckendes neues Geschäftsgebäude. Neu ist allerdings nicht ganz korrekt. Allreal hat die Immobilie von Grund auf modernisiert. Doch was die meisten nicht wissen: Hinter der eleganten Fassade verbirgt sich ein technologisches Meisterwerk. Hier wird die Zukunft des Facility Managements gelebt. Mithilfe digitaler Planung und moderner Facility-Management-Systeme entsteht eine perfekte Symbiose aus Innovation und Effizienz – ermöglicht durch BIM und das digitale Gebäudemodell.
Für Annett Fack, Spezialistin für den Übergang von BIM ins Facility Management (BIM2FM), ist die Bellerivestrasse 36 mehr als nur ein Arbeitsort. Hier kann sie aufzeigen, wie digitale Prozesse das Facility Management in Zukunft verändern werden.
Daten über den gesamten Lebenszyklus zentral speichern
Alles beginnt bereits in der Planungsphase: Hier entstehen bei Allreal die ersten digitalen Gebäudemodelle, die alle relevanten Informationen enthalten, etwa zu Materialien, Mengen, technischen Systemen und vielem mehr. Diese Modelle wachsen während der Bauphase weiter, indem aktuelle Fortschritte, Anpassungen und technische Details kontinuierlich ergänzt und aktualisiert werden. So entsteht ein lebendiges und vor allem stets aktuelles Modell – ein digitaler Zwilling des Gebäudes.
«BIM hat viele Vorteile in der Planung und in der Ausführung», so Annett Fack. «Ein nicht zu unterschätzender Mehrwert zeigt sich allerdings erst mit der Inbetriebnahme des Gebäudes», ist die BIM-Spezialistin überzeugt. Bei herkömmlichen Projekten komme es häufig noch zu einem Medienbruch bei der Datenübermittlung von einem System zum anderen, so Annett Fack. Dabei kann es zu einem Informationsverlust kommen. «Bei uns bleibt die digitale Informationskette hingegen geschlossen, wodurch wir dieses Risiko eliminieren. Und es bedeutet auch: sämtliche Planungs- und Baudaten stehen dem Facility Management in einer intuitiv nutzbaren Form zur Verfügung.»
Genau darin liegt der grosse Mehrwert von BIM2FM. Der Betrieb eines Gebäudes kann markant effizienter gestaltet werden. «Ein Gebäude hat eine Lebensdauer von 50 bis 80 Jahren», sagt Annett Fack. Die Daten, die heute gesammelt und gepflegt würden, sparten dem Eigentümer über Jahrzehnte hinweg enorme Ressourcen.