Laut Hochrechnungen wird Zürich im Jahr 2040 eine Stadt mit 520 000 Einwohnern sein. Das wären rund 100 000 Einwohner mehr als heute. Das Bedürfnis, in der Stadt zu wohnen und zu arbeiten, bleibt ein Megatrend. Kurze Wege sind gefragt. Das heisst: Versorgung, Arbeit, Kultur und Freizeit am liebsten an einem Ort. Während die Einwohner von den 1960er- bis zu den 1990er-Jahren die Stadtflucht ergriffen, treibt es die Menschen seit der Jahrtausendwende wieder stärker in den urbanen Raum.
Dafür braucht es Platz. Ein massgeblicher Beitrag dazu in einer gebauten Stadt heisst Verdichtung. Allreal ist sich dieser Anforderungen bewusst und internalisiert die verschiedenen Aspekte der Verdichtung in den eigenen Bauprojekten – von der baulichen Dichte über die Belegungsdichte bis zur sozialen Dichte. Als Gesamtleister mit jahrzehntelanger Erfahrung legt Allreal nicht nur Wert auf das Bauen hochwertiger Architektur, sondern möchte echte Lebensqualität für Bewohner und Nachbarschaft schaffen.
Mit dem Grünhof-Areal hat Allreal dringend benötigten Wohnraum an zentraler Lage realisiert, der einen Rahmen für gemeinschaftliche, soziale Nähe und Interaktion schafft.
Grünhof-Areal als Paradebeispiel für das Thema Verdichtung
Das Wachstum einer Stadt kennt zwei Richtungen: nach aussen oder nach innen. Nach aussen wächst sie, wenn an der Grenze ein weiteres Stück Stadt hinzuwächst. Der anhaltende Bodenverbrauch und die zunehmende Zersiedelung der Landschaft sind aktuelle Themen politischer, gesellschaftlicher und fachlicher Diskussionen. Eine Antwort auf die zunehmende Zersiedelung bietet die Expansion nach innen – durch Höhe und Konzentration –, anders ausgedrückt: mittels Verdichtung nach innen.
Auch die Schweizer Stimmbevölkerung bekannte sich klar zu einer Siedlungsentwicklung nach innen und nahm 2014 die Revision des Raumplanungsgesetzes an. Diese Entwicklung stellt Städte vor planerische Herausforderungen. Die Flächen in der Stadt sind beschränkt. Wie ist Verdichtung also möglich, ohne dass die städtebauliche Qualität einerseits sowie die Lebensqualität der Einwohner andererseits leiden? Allreal sucht in den Eigenentwicklungen nach ausgewogenen Lösungen. Die Frage ist nicht, ob Lebensqualität trotz Verdichtung, sondern wie Lebensqualität durch Verdichtung geschaffen werden kann. Das Grünhof-Areal zeigt exemplarisch auf, wie dies gelingen kann.
Neben der baulichen Verdichtung gibt es auch die soziale Verdichtung. Denn Verdichtung führt dazu, dass mehr Menschen näher beieinander wohnen, was wiederum eine höhere Interaktionsdichte zur Folge haben kann. Darin liegt viel Potenzial. Aus Sicht der Architektur sind es die Räume zwischen den Bauten, die die Lebensqualität generieren: Freiräume, Flora und Fauna, Vielfalt und Diversität. Dies haben sich die Architekten von Max Dudler zum Prinzip gemacht. Eine gewisse Dichte an Menschen ist nämlich notwendig, damit Interaktion zustande kommt.
Grünhof – «Wohnen zwischen den Höfen»
Auf dem rund 7000 Quadratmeter grossen Grünhof-Areal im Zürcher Stadtkreis 4 entwickelte, plante und realisierte Allreal einen Neubau im Innenhof mit 80 Mietwohnungen sowie einen Ersatzneubau an der Badenerstrasse mit acht Mietwohnungen und 244 Quadratmetern Gewerbe- und Bürofläche.
Eine Sanierung der Innenhof-Liegenschaften, welche zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstellt und bisher nur gewerblich genutzt wurden, hätte sich nicht gelohnt. Daher beauftragte Allreal im Jahr 2013 das renommierte Büro Max Dudler Architekten mit einer Bebauungsstudie für den Innenhof. Für den Ersatzneubau an der Badenerstrasse 131 führte Allreal einen Studienauftrag im Wettbewerbsverfahren durch, aus dem Hauser Meier Architektinnen als Siegerin hervorging. Für die Sanierungen an der Badenerstrasse 119 und 123 wurden Arc Architekten direkt beauftragt.
Bei der Architektur wurde grosser Wert darauf gelegt, dass der Innenhof sowie die Liegenschaften an der Köchli- und der Badenerstrasse harmonisch in das Quartier eingebettet werden. Die geschickte Gliederung der Bebauung resultiert in einem Netz vielfältig angelegter Innenhöfe und verleiht dem Ort die Wirkung einer städtischen Oase. Die grünen, atmosphärischen Höfe bilden den gemeinschaftlichen Rahmen, der Individualität und urbane Gemeinschaft in einem Quartier vereint.
Grössen, Ausrichtungen und Grundrisse der Wohnungen sind in ihrer Vielfalt so angelegt, dass sie eine bunte Mischung an Bewohnern ins Quartier holen. Für die Fassade der Innenhofneubauten wurde ein dunkler Wasserstrichklinker verwendet.
Als Kontrapunkt zum Innenhof orientiert sich der prominent sichtbare Neubau an der Badenerstrasse 131 an der Gebäudetypologie des Blockrands zur Strassenseite. Die Fassadengestaltung kommt in einem warmen Sandton daher.
Im Zuge des Gesamtprojekts führte Allreal zudem eine hochwertige Sanierung von vier Bestandsliegenschaften entlang der Badenerstrasse/Grüngasse durch. Bei zwei dieser Liegenschaften wurde nicht nur die Fassade instand gestellt, sondern auch eine komplette Innensanierung umgesetzt, teils mit einer Neuanordnung der Grundrisse sowie einer Aufstockung um eine weitere Wohnung.
Der enge Raum war beim gesamten Projekt die grösste Herausforderung. Alles Material musste über die schmale Zufahrt zwischen dem Heilsarmee-Gebäude und der Grüngasse 31 auf den Bauplatz gebracht werden. «Wie bringt man so viel Material auf so kleinen Raum? Wie bringt man das bestehende Material hinaus und das neue hinein? Das war mit eine der grössten Herausforderungen in der Realisation», sagt Christoph Koch, Bereichsleiter Spezialbau bei Allreal, und mit seinen Mitarbeitenden verantwortlich für den Bau des Projekts. «Für uns war klar, dass wir dafür ein sehr eng getaktetes Zeitmanagement einführen müssen.» Dieses Konzept wurde minutiös geplant und umgesetzt, was von allen Beteiligten hohe Disziplin erforderte.
Wie bringt man so viel Material auf so kleinen Raum? Wie bringt man das bestehende Material hinaus und das neue hinein? Das war mit eine der grössten Herausforderungen in der Realisation.
Christoph Koch, Bereichsleiter SpezialbauAllreal schafft Werte
Seit Frühjahr 2021 erstrahlt das Grünhof-Areal nach drei Jahren intensiver Bauphase in neuem Glanz. Durch die Neugestaltung des Areals wurde das Quartier aufgewertet und um einen modernen und gestalterischen Glanzpunkt ergänzt. Zudem entstanden über 11 000 Quadratmeter neuer Wohn- und Gewerberaum, die in der Stadt Zürich dringend benötigt werden. Der Innenhof bietet für die Bewohner eine Ruheoase inmitten des pulsierenden Kreis 4.
Seit Februar 2021 füllen nun Bewohner und Gewerbetreibende das Areal mit Leben. Der Concept Store Street-Files öffnete seine Türen etwa im neu erstellten Ersatzneubau an der Badenerstrasse 131 im März 2021. Die rund 150 Quadratmeter grosse Ladenfläche begeistert die Kunden, und das Konzept, das besonderen Wert auf verantwortungsvolle Labels aus Skandinavien legt, passt ideal zur Immobilie. «Für uns ist die Location ein richtiger Glücksgriff. Unsere treusten Kunden stammen aus dem Quartier», so Shop Manager Alex Schwarz, der hier hinter dem Verkaufstresen steht.