Von London inspiriert, in Zürich realisiert

Grosse Areale mit Entwicklungs­potenzial sind in den urbanen Zentren der Schweiz ein rares Gut. Als sich Allreal die Möglichkeit bot, ein solches Grundstück mitten in Zürich Albisrieden zu erwerben, war das Interesse entsprechend gross. Als Immobilien­unternehmen mit eigener General­unternehmung kann Allreal in solchen Fällen auf umfassende Kompetenzen zählen, die es in dieser Kombination und Grösse im Markt ansonsten nicht gibt.

Im November 2018 hat Allreal das rund 3’065 Quadratmeter grosse Areal an der Spiserstrasse 14–18 erworben. Dieses befindet sich in der Nähe des Sportplatzes Utogrund zwischen dem Stadion Letzigrund und dem Quartierkern von Albisrieden. Aufgrund dieser zentralen Lage ist das Gebiet sowohl mit dem öffentlichen als auch mit dem Individualverkehr optimal erschlossen. Aktuell befinden sich auf dem Grundstück drei Mehrfamilien­häuser aus den 1930er-Jahren.

Allreal erwarb die Parzellen von der Leutwyler Dienstleistungen AG, einer Stiftung, die sich für die Ausbildung junger Menschen engagiert. Weitere an das Areal angrenzende Parzellen sind weiterhin in ihrem Eigentum.

Dringend benötigter Wohnraum dank besserer Ausnutzung

Aufgrund des Alters der Liegenschaften entsprechen die Bausubstanz, der ökologische Fussabdruck und die Ausstattung der bestehenden Mehrfamilien­häuser nicht mehr den heutigen Anforderungen. Zudem ist der Bedarf nach zusätzlichem Wohnraum in der Stadt Zürich unverändert hoch. Es war deshalb schnell klar, dass auf dem Grundstück ein Neubauprojekt entstehen soll, welches die Fläche in Anwendung der aktuellen Bau- und Zonenordnung viel besser ausnutzt. «Da Wohn­eigentum auf dem Markt unverändert stark nachgefragt ist, wird ein Teil der Wohnungen im Stockwerk­eigentum verkauft», erklärt Stefan Dambacher, Leiter Entwicklung und Mitglied der Gruppenleitung bei Allreal, die Absicht des Unternehmens.

Um ein städtebaulich und architektonisch hochwertiges Projekt zu realisieren, lancierte Allreal Anfang des Jahres 2020 einen Studienauftrag. Mit diesem Instrument lassen sich verschiedene Ideen für ein Areal generieren und von einer Fachjury beurteilen. Dadurch wird sichergestellt, dass ein hochwertiges Projekt entsteht. Es zeichnete sich ab, dass das Grundstück idealerweise gemeinsam mit dem angrenzenden Grund­eigentümer, der Leutwyler Dienst­leistungen AG, entwickelt wird. «Wir haben deshalb schon vor der Ausschreibung des Studien­wettbewerbs eine enge Zusammenarbeit mit Leutwyler aufgebaut, mit dem Ziel, das bestmögliche Projekt auf dem Areal zu realisieren.»

 


 

Architekturwettbewerb garantiert qualitativ hochwertiges Projekt

Zum gemeinsam durchgeführten Studien­auftrag waren fünf renommierte Architektur­büros eingeladen. «Bei der Auswahl der am Wettbewerb teilnehmenden Architektur­büros achten wir immer auf mehrere Faktoren», sagt Ursina Caprez, verantwortliche Projektleiterin in der Projekt­entwicklung. Zum einen ist die regionale Verankerung der Teilnehmer wichtig, da dadurch eine gewisse Identifikation mit dem Ort und dem Projekt gegeben sind. Andererseits wird so sicher­gestellt, dass die Kenntnisse der lokalen regulatorischen Gegeben­heiten vorhanden sind. «Und natürlich sind für uns ein hervorragendes Renommee und entsprechende Referenzen wichtig», so Caprez.

Die aus sieben Personen bestehende Fachjury unter der Leitung von Architekt Florian Zierer entschied sich im Juli 2020 einstimmig für das Projekt der ADP Architektur Design Planung AG aus Zürich und empfahl dieses zur Weiter­bearbeitung. Das Projekt zeichnet sich durch einen innovativen städte­baulichen Ansatz mit hohem Wieder­erkennungs­wert aus. Vorgesehen ist ein sieben­geschossiger Neubau mit 63 Eigentums­wohnungen und 43 Miet­wohnungen.

Das Siegerprojekt wird derzeit weiter ausgearbeitet. Die Überarbeitungs­phase ist essenziell für den weiteren Prozess. Im Zug dieser Weiter­entwicklung finden wichtige Diskussionen mit diversen am Projekt beteiligten Parteien wie dem Verkauf oder der Realisation statt. «Die Überarbeitung gibt dem Projekt den letzten Feinschliff und bildet die Grundlage für die Baueingabe», erklärt die Projektleiterin.