Im Bereich Umwelt sind die wesentlichen Themen und entsprechenden Ziele die Reduktion von CO2- und anderen Emissionen sowie die Senkung des Ressourcenverbrauchs. Die Leitlinien sind in der Labelstrategie und der «Charta Kreislauforientiertes Bauen» festgehalten. Die Verantwortlichkeit für die Umsetzung liegt bei den Geschäftsfeldern, mit Beratung und Unterstützung durch den Bereich Nachhaltigkeit. Seit 2023 ist Allreal im Vorstand des Netzwerks Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS) vertreten, zudem Steuerungsgremiumsmitglied in der Charta.
Vielseitiges Engagement
Allreal setzt sich konsequent dafür ein, Umweltaspekte strategisch in sämtliche Projekte zu integrieren. Wir entwickeln uns stetig weiter, um langfristig unseren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Dabei halten wir uns strikt an die umfassenden Schweizer Umweltvorschriften und orientieren uns am Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS).
Aktuell ist der CO2-Absenkpfad mit einem Anteil von 52% fossiler Energieträger im Jahr 2024 auf Kurs (Basisjahr 2021, bezogen jeweils auf das Energiejahr 1. Juli bis 30. Juni). Zur Erreichung der zukünftigen Ziele des Absenkpfads sind wertvermehrende Investitionen in erneuerbare Energieträger und Energieeffizienzmassnahmen in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe bis ins Jahr 2030 geplant.
Allreal kompensiert CO2-Emissionen teilweise. Im Jahr 2024 haben wir rund 4000 t CO2 durch Klimakompensationsprojekte ausgeglichen, die nach anerkannten Standards wie Gold-Standard oder Verified Carbon Standard (VCS) zertifiziert sind. Dabei handelt es sich um Kohlenstoffkompensations- und -entfernungsprojekte, die auch soziale Co-Benefits schaffen.
Im Berichtsjahr wurden 10 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.2 MW-Peak in Betrieb genommen, diverse weitere sind in der Umsetzung. Alle bisher installierten Anlagen auf insgesamt 19 Liegenschaften haben im Energiejahr 2271 MWh erneuerbaren Strom produziert. Ausserdem haben wir den Anteil erneuerbarer Energie im Portfolio weiter ausgebaut und fördern Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern bei Neubauten und bei Sanierungen. Im Bereich E-Mobility wurden 2024 insgesamt 96 weitere Ladestationen installiert.
Mit der Unterzeichnung der «Charta Kreislauforientiertes Bauen» bekennt sich Allreal zur gemeinsamen Ambition, bis 2030 die Verwendung von nicht erneuerbaren Primärrohstoffen auf 50% der Gesamtmasse zu reduzieren, die grauen Treibhausgasemissionen zu erfassen und stark zu reduzieren, sowie die Kreislauffähigkeit von Sanierungen und Neubauten zu messen und zu verbessern.
Energiecontrolling ist, wenn Verbrauchs- und Messwerte aller gebäudetechnischen Anlagen an einem Ort gesammelt, dargestellt und analysiert werden.
Energieverbrauch und CO2-Emissionen
Allreal engagiert sich dafür, den Energieverbrauch und damit einhergehend den Ausstoss von Treibhausgasen tief zu halten und schrittweise zu reduzieren. Neben der Bausubstanz und dem Gebäudebetrieb beeinflussen auch die Umweltbedingungen in den Wintermonaten den Heizungs- und somit Energieverbrauch.
Bei der Bilanzierung der Treibhausgasemissionen berichtet Allreal gemäss dem international anerkannten GHG-Protokoll. Allreal deckt dabei Scope 1 (direkte Emissionen), 2 (indirekte Emissionen) und 3.3 (Brennstoff und energiebezogene Emissionen) ab. Der im Absenkpfad dargestellte Mieterstrom (Scope 3.13) basiert aktuell auf Schätzwerten. Sobald Messdaten vorliegen, wird Scope 3.13 systematisch ausgewiesen.
Der Gesamtenergieverbrauch sank 2024 gegenüber dem Vorjahr um 3.3% auf 68.89 GWh. Die Energieintensität sank um 1.2% auf 88 kWh/m² vermietbare Fläche. Hauptgrund dafür ist vor allem der milde Winter, der zu einer Abnahme der Heizgradtage gegenüber dem Vorjahr geführt hat.
Die Treibhausgasemissionen und die Treibhausgasintensität konnten in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr erneut gesenkt werden. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wir Öl- und Gasheizungen ersetzt haben und den Anteil von Biogas separat ausweisen. Dadurch konnten wir die Scope-1-Emissionen (direkte Emissionen aus vor Ort verbrannten Brennstoffen) deutlich reduzieren. Gleichzeitig sind die Scope-3.3-Emissionen (indirekte Emissionen aus der Bereitstellung von Energie) angestiegen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Biogas und Photovoltaik zwar erneuerbare Energieträger sind, ihre Bereitstellung jedoch mehr CO2 verursacht.